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Über Kork

Die Korkeiche ist typisch für den westlichen Mittelmeerraum. Sie wird als Quercus suber L. bezeichnet und gehört zu einer Untergruppe der europäischen und asiatischen Eichenarten (Cerris). Eine ihrer markantesten Eigenschaften ist die äußere homogene Schicht, die um den Stamm wächst und Kork genannt wird. Die kontinuierliche Regeneration des Phellogen bewirkt die Homogenität dieser Schicht während ihrer Lebensdauer. Im Gegensatz zu anderen Arten, deren Phellogen-Produktionskapazität begrenzt ist, regeneriert sich die Korkeiche immer und immer wieder.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Begriffe "Abfall" und "Korkbaum" nicht zueinander passen. Korkbäume sind wohl eine der vielseitigsten Baumarten, die die Natur je hervorgebracht hat.

Ihre Früchte, Eicheln genannt, dienen als Nahrung für zahlreiche Tiere, sorgen für die Aussaat neuer Bäume und werden sogar zu Speiseöl verarbeitet. Die Blätter können als natürlicher Dünger und Tierfutter verwendet werden. Zusätzlich gewinnt man durch den Baumschnitt Pflanzenkohle und Holz, die für verschiedene lokale Gemeinschaften von Nutzen sind. Die Öle der Korkeiche finden aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften Anwendung in natürlichen Schönheitsprodukten.

Nachhaltigkeit Kork

Montado

Die Korkeiche ist äußerst an das mediterrane Klima angepasst, gedeiht während sommerlicher Dürreperioden und milden Wintern. Obwohl sie im gesamten Mittelmeerraum zu finden ist, erstreckt sich der größte Teil ihres Anbaugebiets über die Iberische Halbinsel, die zwischen Portugal und Spanien aufgeteilt ist.

Auch in anderen umliegenden Ländern gibt es Korkeichenwälder, wenn auch in geringerem Ausmaß. Von den insgesamt 2.139.942 Hektar Korkwald Montado entfallen 18% auf Marokko, 4% auf Tunesien und jeweils 3% auf Frankreich und Italien.

Portugal beheimatet den größten Teil des Montado, wovon 84% auf die Region Alentejo entfallen.

Der Alentejo steht mit 84% Korkeichenwäldern an erster Stelle der Korkeichenwälder des Landes. Es folgen die Regionen Zentrum und Algarve mit 6% bzw. 5%; Lissabon und das Tejo-Tal und der Norden liegen mit 3% bzw. 2% Korkeichenwaldfläche an letzter Stelle (APCOR, 2016).

Obwohl die Lebensdauer einer Korkeiche bis zu 200 Jahre betragen kann, wird die Korkschicht alle neun Jahre ohne Schaden für den Baum geerntet. Dies bedeutet, dass ein Baum etwa 15 Mal während seines Lebens entkorkt werden kann und trotzdem überlebt.
Die Korkeiche ist nicht nur langlebig und widerstandsfähig, sondern behält auch das ganze Jahr über ihr Laub. Dadurch erstreckt sich ihr Photosynthesezyklus über einen längeren.

Zeitraum als bei anderen Bäumen. Sie kann Höhen von 10 bis 15 Metern erreichen und ist für eine Vielzahl von klimatischen Bedingungen geeignet.